Heute möchte ich über Gartenbewohner schreiben, die bei den meisten Gärtnern sehr unbeliebt sind – das so genannte „Unkraut“. Laut wikipedia bezeichnet man als Unkräuter Pflanzen, die als sogenannte „spontane Begleitvegetation“ in Kulturpflanzenbeständen auftauchen. Das bedeutet schlicht, dass diese Pflanzen nicht gezielt angebaut wurden, sondern sich über Samen im Boden, Zuflug oder Wurzelausläufer verbreiten. https://de.wikipedia.org/wiki/Unkraut
Als Unkraut bezeichnet der Mensch diese Pflanzen, weil sie unerwünscht sind – in der Landwirtschaft, weil man wirtschaftlichen Schaden befürchtet, in privaten Gärten, weil sie das gewünschte Bild stören. Wenn man sich aber intensivmit den so genannten Unkräutern befasst, wird man bald davon absehen, sie aus dem Garten zu verbannen.
Unkraut: Heilpflanzen und Insektennahrung
Viele der Unkrautarten, die über Jahrzehnte systematisch aus unseren Gärten verbannt worden sind, sind Heilkräuter – und die wenigsten Menschen wissen das. Angefangen von der Brennnessel bis hin zum Gänseblümchen wachsen in unseren Gärten unzählige Heilkräuter, die uns in den verschiedensten Situationen Unterstützung geben. Das Gänseblümchen ist nicht nur im Frühlingssalat oder in der Frühlingssuppe schmackhaft, sondern kann auch zu einem stimmungsaufhellenden Tee verarbeitet werden. Die Brennnessel ist ein vitaminreiches Kraut, das zu Spinat, Suppen oder Tee verarbeitet werden kann uns unserem Körper Eisen zuführt. Löwenzahn ist eine Pflanze, die unseren Körper zum Entgiften anregt und aus den Blüten kann der gesunde Löwenzahnhonig hergestellt werden. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden.
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Ganz neben den vielen Heilkräutern, die als Unkräuter bezeichnet werden, wachsen im Garten auch Pflanzen, die uns Auskunft über die Bodenqualität geben oder den Insekten als Nahrung dienen. Experten raten mittlerweile jedem Hobbygärtner, mindestens einen Quadratmeter Garten einfach verwildern zu lassen, um den Monokulturen auf landwirtschaftlichem Gebiet ein klein wenig entgegen zu wirken. Immerhin sterben jährlich Pflanzen aus, weil sie als Unkraut unerwünscht sind und mit jeder aussterbenden Pflanze verschwinden 13 Insektenarten.
Pflanze Deinen Unkrautgarten!
Viele der Heilpflanzen vergangener Zeiten kennen wir heute gar nicht mehr und viele sind als Unkräuter verpönt. Wer naturnah gärtnern möchte und von der grünen Wüste „Golfrasen“ Abstand nehmen will, sollte sich ein wenig im eigenen Garten umsehen – die Überraschung ist garantiert. Hier findest Du eine der meiner Meinung nach besten und umfangreichsten Listen der heimischen Heilkräuter – schau mal nach, was in und um Deinen Garten jetzt schon wächst!
Beginne mal mit einem Quadratmeter Wildnis und Du wirst sehen, wie sich Deine Welt verändert. Ich schreibe hier regelmäßig über meine Lieblingskräuter. Stay tuned!