Gartenerde ist nicht gleich Gartenerde, so viel ist klar. Passionierte Gärtner tauschen sich regelmäßig aus: WAS ist DIE Wundererde? Mit welcher Erde gedeihen die Pflanzen in Garten und Topf am Besten? Und welche geht gar nicht? Hinzu kommt in den vergangenen Jahren auch das Thema der Nachhaltigkeit. Schwor man vor einigen Jahrzehnten noch auf die nährstoffreiche, saftige Torferde, so ist das Beimischen von Torf mittlerweile ziemlich verpönt.
Kein Wunder!
Torf stammt aus Mooren und diese sind ökologisch wertvolle Lebensräume. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind nur in Mooren zu finden und diese Landschaften wurden in den vergangenen Jahrhunderten sehr zurück gedrängt. Auch wenn sich Torf immer wieder nachbildet, dauert dies sehr, sehr lange: Etwa tausend Jahre vergehen, bis abgebauter Torf wieder nachentwickelt ist. Durch den Torfabbau oder die Trockenlegung der Moore zur landwirtschaftlichen Nutzung sind in Mitteleuropa bereits fast alle der ursprünglich vorhandenen Hochmoore zerstört worden. Diese Landschaftsgebiete werden mittlerweile geschützt, doch immer noch werden Torfmoore für Blumenerde zerstört, zum Beispiel im Baltikum.

Ein triftiger Grund, auf Blumenerde mit Torf zu verzichten
Ich habe einige verschiedene Erden getestet und bin bei der Recherche auf die „Wundererde“ gestoßen. Diese Pflanzenerde ist erstens torffrei und zweitens mit Pflanzenkohle versetzt. Wofür?
Pflanzenkohle wird durch die Verkohlung von Holz gewonnen. Dabei wird, so heißt es auf der Website von „Wundererde“, CO2 in Kohlenstoff umgewandelt und damit der Atmosphäre entzogen. Ein Kilo Pflanzenkohle speichert mehr 3 kg CO2. Diese Pflanzenkohle ist gleichzeitig ein extrem wirksamer Nährstoffspeicher und kann somit die Erträge von Nutzpflanzen um über 300% steigern.
Außerdem muss man – nachgewiesenermaßen – seltener gießen und düngen. Meine ersten Versuche haben auf jeden Fall beste Ergebnisse gezeigt. Einfach versuchen!
